Wie läuft so eine Akupunktur- und Akupressurbehandlung am Pferd eigentlich ab?

Im ersten Schritt nehme ich das zu behandelnde Pferd in Augenschein, woraufhin eine ausführliche Anamnese mit dem Besitzer und weitere Untersuchungen folgen. Diese umfassen die Palpation des Pferdekörpers unter Einbeziehung diagnostischer Punkte und Zonen.

Auf Basis dieser Beobachtungen und gesammelten Informationen erstelle ich die Diagnose nach Traditioneller Chinesischer Medizin. Als reine TCM-Therapeutin und da die TCM ein in sich geschlossenes medizinisches System ist, stelle ich keine schulmedizinischen Diagnosen (Hinweis: in Deutschland ist mir die Stellung von Diagnosen und das Behandeln mit Akupunkturnadeln auch als Nichtveterinär rechtlich erlaubt).

Dann beginnt die eigentliche Behandlung, die ich mit Akupressur einleite, d.h. ich arbeite mit Händen und Fingern an Punkten und Meridianen, bevor ich Akupunkturnadeln setze.

Im nächsten Schritt setze ich Nadeln an Akupunkturpunkten, die ich auf Basis der erstellten Diagnose auswähle und dann über einige Zeit wirken lasse. Während die Akupunkturnadeln wirken bzw. nach dem Ziehen der Nadeln teste ich bestimmte Punkte erneut, um zu überprüfen, ob die Behandlung anschlägt.

Bei Bedarf und abhängig vom Pferd schließe ich die Behandlung nach dem Ziehen der Nadeln mit einer weiteren kurzen Akupressureinheit ab.

Im Anschluss an die Behandlung erhält der Besitzer von mir weitere Hinweise, z. B. Akupressurpunkte, mit denen er selbst das Pferd nach der Behandlung oder bei mehreren Behandlungen währenddessen unterstützen kann. Er bzw. sie erhält außerdem ein Behandlungsprotokoll und gegebenenfalls ein Diagramm mit den entsprechenden Akupressurpunkten per E-Mail.