Fünf Wandlungsphasen in der TCM

Einer der Gründe, warum ich bei der Traditionellen Chinesischen Medizin gelandet bin, ist, dass sie das Pferd, das Tier, den Menschen… immer in Verbindung zu seiner Umwelt betrachtet und dabei auch zyklische Veränderungen in der Umgebung und in der Natur betrachtet, die in ähnlicher Weise auch in unserem Körper und im Körper unserer Tiere vorzufinden sind.

A group of horses in autumn

Ein wichtiges Konzept sind dabei die fünf Wandlungsphasen. Die Theorie der fünf Wandlungsphasen (oder 5-Elemente-Lehre) basiert auf der Vorstellung, dass alles im Universum das Ergebnis der Bewegung und Verwandlung von fünf grundlegenden Elementen ist: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

In der chinesischen Philosophie lassen sich mit den 5 Elementen alle Phänomene erklären. Sie sind die Bausteine von allem, was existiert. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hatte diese Theorie einen wichtigen Einfluss auf Diagnose, Behandlung, Pathologie und Physiologie. Hieraus hat sich ein komplexes System mit Kontrollmechanismen und Balancen entwickelt, das den Zustand von Gesundheit und Krankheit erklärt.

Im Herbst befinden wir uns im Element „Metall“, dem die Atmung und die Meridiane und Organsysteme Lunge (Fei) und Dickdarm (Da Chang) zugeordnet sind. Es ist eine Zeit, in der sich alles in sich zurückzieht, um sich auf die folgende konservierende Energie des Winters vorzubereiten. Wie bei Bäumen, die ihre Blätter fallen lassen, ist es eine Zeit des Loslassens. Der Pferdekörper muss sich von Sommerwärme auf die kältere Jahreszeit mit weniger Sonnenstunden, Regen, Wind, Nebel etc. umstellen. Ein Körper, der stark im Element Metall ist, verfügt über ein gutes Abwehrsystem, um sich Krankheiten vom Leib zu halten. Um das Immunsystem zu unterstützen, stärken wir in der TCM Lunge und Dickdarm und wählen unter anderem Akupressurpunkte auf dem Lungen- und Dickdarmmeridian, um den Übergang in die Winterzeit (Element „Wasser“) vorzubereiten.